IT-Fachkräfte finden

IT-Fachkräftemangel im Mittelstand:
Gegenmaßnahmen und Anregungen.

Wie der Mittelstand dem folgenschweren IT-Fachkräftemangel begegnen kann

2021 blieben laut Bitkom 96.000 IT-Stellen in deutschen Unternehmen unbesetzt.

Für mittelständische Unternehmen heißt das: Kaum ist die Digitalisierung in den Köpfen aller Beteiligten angekommen, bremst der IT-Fachkräftemangel sie schon wieder aus. Denn wo die vorhandenen Ressourcen kaum für die Administration des IT-Netzwerks, geschweige denn seine Modernisierung reichen, rückt die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle in die Sphäre des Wunschdenkens.

Die Zahlen im DIHK-Fachkräftereport 20211 zeigen die IT-Misere in aller Deutlichkeit: 31 Prozent der Industrieunternehmen sehen demnach Lücken bei der Stellenbesetzung mit Hochschulabsolventen – wobei Programmierer und ITK-Fachkräfte ganz oben auf der Wunschliste der befragten Unternehmen rangieren. Auf der Wunschliste der heftig umworbenen Talente hingegen stehen oft namhafte Technologiekonzerne und spezialisierte IT-Unternehmen – die einen versprechen gute Gehälter und Prestige, die anderen eine steile Lernkurve.

Doch es gibt clevere Strategien, wie mittelständische Unternehmen ihre Attraktivität für IT-Fachkräfte erhöhen und Durststrecken durch Personalmangel gut überbrücken oder kompensieren können. Wir zeigen sie Ihnen.

Ursachen des IT-Fachkräftemangels

Demografie und Digitalisierung – eine wachsende Kluft

Dass die Zahl der unbesetzten IT-Stellen innerhalb eines Jahres um 12 Prozent zunahm, ist leider erst der Anfang. Mit der Digitalisierung steigt der Bedarf an Expertise, die Demografie tut ihr Übriges. „In den kommenden Jahren geht die Generation der Babyboomer in den Ruhestand. Das betrifft auch viele derzeit noch beruflich aktive IT-Expertinnen und -Experten“, heißt es beim Bitkom.2

Die vielgerühmte Fachkräftezuwanderung wiederum kommt mangels adäquater Gesetzgebung nur schwer in Gang. Braucht es beispielsweise für IT-Fachkräfte tatsächlich eine Überprüfung der Deutschkenntnisse, wenn viele Unternehmen auch englischsprachige Mitarbeitende willkommen heißen würden?

Und so erwarten 66 Prozent der vom Bitkom Befragten, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird.2 Das Bewusstsein ist vorhanden. Nur, was tun? Mit welchen Strategien können mittelständische Unternehmen in diesem Umfeld ihren IT-Bedarf decken, um die digitale Transformation und ihre IT-Netzwerke am Laufen zu halten?


Strategische Gegenmaßnahmen

Auf das Wesentliche konzentrieren

Auslagerung

Wenn die IT-Abteilung schon Überstunden leistet und an Unterstützung nicht heranzukommen ist, stellt sich die Frage: Was lässt sich auslagern?

Im hybriden Modell arbeiten die hauseigenen Experten mit externer Unterstützung. Oder regelmäßige Leistungen werden komplett eingekauft – mit in Rahmenverträgen festgelegten Service-Levels.

Konzentration

Die IT-Wertschöpfung ist eine weitere Stellschraube. Wie steht es um die Effizienz und die Produktivität der kostbaren Ressource?

Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat sich der Anteil der administrativen Tätigkeiten schleichend erhöht und einiges ist verzichtbar. Vielleicht gibt es unentdeckte Talente im Unternehmen: Menschen mit einem anderen beruflichen Hintergrund, die nach einer Einarbeitung leichtere IT-Aufgaben übernehmen und die gut bezahlten Fachkräfte ihr Können an der richtigen Stelle beweisen lassen.

Ein IT-Netzwerk, das mitarbeitet

Cloud-basiertes Netzwerkmanagement

Ein intelligentes Netzwerkmanagement-Tool kann dem IT-Team die Arbeit leichter machen und fehlende IT-Ressourcen ergänzen oder sogar ersetzen.

Mit der LANCOM Management Cloud lassen sich beispielsweise Standorte inkl. neuer Geräte aus einer nutzerfreundlichen Web-Plattform in Betrieb nehmen, konfigurieren und überwachen. Durch die integrierte automatisierte und selbstlernende WLAN-Optimierungslösung LANCOM Active Radio Control™ 2.0 muss auch kein WLAN-Spezialist zur WLAN-Einrichtung oder Verbesserung eingestellt werden.

Doch das sind nur zwei der vielen vorteilhaften Facetten der cloud-basierten Netzwerkadministration.

Teammitglied Cloud

Wenn es an Fachkräften fehlt, zählen vor allem gute Arbeitsbedingungen und unterstützende Tools. Vor allem in der IT-Branche wünschen sich viele Fachkräfte ein flexibles und modernes Arbeiten.

Mit einer intelligenten Cloud im Team kann ein Personalmangel gut abgefangen werden, denn sie spart Zeit und optimiert alltägliche Prozesse. Die Ron Glas 4 Communicate hat das mit der LANCOM Management Cloud (LMC) geschafft. Lesen Sie gerne die Referenz zum Projekt:

Mehr über die Wirkung der LMC bei Ron Glas 4 Communicate

Warum Sie jetzt auf Cloud-basiertes Netzwerkmanagement umsteigen sollten

Gepflogenheiten hinterfragen

Standardisierung

Eine Revision aller IT-abhängigen Geschäftsprozesse lohnt sich.

Über Jahrzehnte gewachsene Strukturen geben dem Mittelstand seine charakteristische Stabilität. Für viele individuelle Prozesse, die sich über diese Zeit herausgebildet haben, wurden (und werden) eigene IT-Lösungen entwickelt. Mittlerweile gibt es aber für viele branchentypische und allgemeine Prozesse ausgezeichnete Standardlösungen. Oft bedarf es nur einer geringfügigen Anpassung der internen Abläufe, und schon sind wertvolle IT-Ressourcen frei für zwingend unternehmensspezifische Aufgaben: die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die Digitalisierung des Geschäftsmodells.

Automatisierung

Einiges lässt sich automatisieren, gerade im IT-Netzwerk liegt erhebliches Effizienzpotenzial.

Zum Beispiel, wenn die manuelle Benutzerverwaltung durch eine „Identity Access Management (IAM)“-Software ersetzt wird – was zugleich Vorteile im Hinblick auf Sicherheit und Datenschutz bringt.

Die Anziehungskraft für IT-Fachkräfte steigern

Weiche Faktoren und kreative Strategien: Um die Handvoll verfügbarer oder wechselwilliger IT-Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen, müssen (und können!) mittelständische Unternehmen einiges in die Waagschale werfen.

KMU-typische und unternehmensspezifische Vorteile bergen

Was können wir bieten?

Mittelständische Unternehmen bieten oft ein breites, vielfältiges Aufgabengebiet und hohe Handlungskompetenz. Kandidaten schätzen:

  • Freiraum für die persönliche Entwicklung
     
  • Kurze Wege, schnelle Entscheidungen
     
  • Stetigkeit statt von Management-Trends getriebene Reorganisationsschleifen
     
  • Eine weniger anonyme bis familiäre Atmosphäre
     
  • Kontinuität im Team durch eine längere Verweildauer der Kollegen
     
  • Stärkeres Sinnempfinden durch eine erkennbaren Unternehmenszweck – den vielgerühmten „Purpose“

Bewerbungsprozess optimieren

Was müssen wir bieten?

IT-Fachkräfte – überhaupt alle Fachkräfte gefragter Disziplinen – haben heute das Sagen. Daher lohnt es sich, den Prozess der Personal­beschaffung von der Stellenausschreibung bis zur Einstellung oder Absage zu analysieren und an den hohen Erwartungen der Kandidaten auszurichten. Und anschließend Feedback für die weitere Optimierung einzuholen.

  • Smartphone-taugliches Bewerbungsprozedere
     
  • Schnelle, persönliche Antwort auf Augenhöhe
     
  • Flexibilität bei der Terminvereinbarung
     
  • Ausstattung mit modernen, neuen Geräten (Laptops, Tablets, Smartphones …)

Blick weiten

Wo finden wir sie?

Stellenanzeigen, Karrierenetzwerke und Personalberatungen erreichen nur einen Teil der Talente.

  • Internationaler Bewerbermarkt und Zuwanderung: Möglichkeiten und Prozedere kennen
     
  • Sich für Frauen in der IT stark machen: mit Förderinitiativen kooperieren
     
  • Ältere weiter oder neu beschäftigen; Langzeitarbeitslosen eine Chance geben, sich im Unternehmen auf den neuesten Stand zu bringen
     
  • Unerfahrene erreichen: Karrieremessen und andere Branchen-Veranstaltungen; Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen; Coding-Schools, Hackathons und Boot-Camps veranstalten
     
  • Schiefe Lebensläufe zweimal anschauen: Einstieg über eine Qualifizierung im Unternehmen oder mithilfe des Unternehmens

Unternehmenskultur modernisieren

Wie wollen wir sein?

Viele Veränderungen kommen von selbst. Warum dann nicht gleich so?

  • Diversity-Strategie implementieren
     
  • Englisch als Zweitsprache im Unternehmen verbreiten
     
  • Arbeitsmodelle flexibilisieren, z.B. durch freiere Wahl von Arbeitsort und Arbeitszeit
     
  • Erweiterung von Fachwissen und -kompetenzen durch kontinuierliches, informelles und selbstbestimmtes Lernen
     
  • Wahrnehmung und Wertschätzung der sonst oft übersehenen IT-Abteilung und ihrer Menschen: Anerkennung von Leistungen durch Auszeichnungen, Veröffentlichungen, Einladungen zur Vorstandspräsentation oder die Teilnahme an Fachkonferenzen
     
  • Investition in aktuelle Software, inkl. Schulungen

Mehr zum Thema


Quellen & weiterführende Informationen

1 Deutscher Industrie- und Handelskammertag: DIHK-Report Fachkräfte 2021

2 Bitkom Presseinformation: IT-Fachkräftelücke wird größer

3 IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung: Praxishandbuch Erfolgreiche Integration von internationalen Fachkräften in KMU

4 Studie der BertelsmannStiftung: Mittelstand in der digitalen Transformation: Warum der Wandel nur mit einer neuen Arbeitskultur gelingen kann.


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