Client-Interfaces

Definieren Sie in dieser Tabelle das Verhalten des DHCPv6-Clients.

Anmerkung: Normalerweise steuert bereits die Autokonfiguration das Client-Verhalten. Deshalb sind in dieser Tabelle nur Einträge nötig, falls Sie den Client Standalone betreiben oder bestimmte Optionen, die von den Standard-Einstellungen abweichen, verwenden wollen.
Interface-Name
Name des Interfaces, auf dem der DHCPv6-Client arbeitet Dies können LAN-Interfaces oder WAN-Interfaces (Gegenstellen) sein, z. B. "INTRANET" oder "INTERNET".
Betriebsart
Bestimmt, ob und wie das Gerät den Client aktiviert. Mögliche Werte sind:
Autokonfiguration
Das Gerät wartet auf Router-Advertisements und startet dann den DHCPv6-Client. Diese Option ist die Standardeinstellung.
Ein
Das Gerät startet den DHCPv6-Client sofort, sobald die Schnittstelle aktiv wird, ohne auf Router-Advertisements zu warten. Dabei ignoriert das Gerät die Vorgaben aus Router-Advertisements.
Aus
Der DHCPv6-Client ist auf diesem Interface deaktiviert. Auch, wenn das Gerät Router-Advertisements empfängt, startet es den Client nicht.
Rapid-Commit
Bei aktiviertem Rapid-Commit versucht der Client, mit nur zwei Nachrichten vom DHCPv6-Server eine IPv6-Adresse zu erhalten. Ist der DHCPv6-Server entsprechend konfiguriert, antwortet er auf diese Solicit-Anfrage sofort mit einer Reply-Nachricht.
Reconfigure-Accept
Wenn der Client mit dem Server beim ersten Kontakt erfolgreich eine Re-Konfiguration (Reconfigure) ausgehandelt hat, dann kann der Server den Client jederzeit auffordern, seine Adresse oder andere Informationen zu aktualisieren. Der Mechanismus wird durch den sogenannten Reconfigure Key geschützt, so dass nur der ursprüngliche Server mit dem richtigen Schlüssel den Client auffordern kann. Erhält der Client eine Reconfigure-Nachricht ohne gültigen Reconfigure-Key, so verwirft der Client diese Aufforderung zur Re-Konfiguration. Der Client unterstützt dazu das Reconfigure Key Authentication Protocol nach RFC 3315 für die Optionen "Renew" und "Information-Request", sowie "Rebind" nach RFC 6644.Für WAN-Interfaces ist diese Option standardmäßig aktiviert.
Eigenen Namen (FQDN) senden
Der Client sendet den eigenen Hostnamen (Fully Qualified Domain Name). Diese Option ist standardmäßig auf LAN-Interfaces aktiv.
DNS-Server anfragen
Legt fest, ob der Client beim DHCPv6-Server nach DNS-Servern fragen soll.
Wichtig: Sie müssen diese Option aktivieren, damit das Gerät Informationen über einen DNS-Server erhält.
DNS-Suchliste
Der Client fragt die DNS-Suchliste an.
SNTP-Server anfragen
Legt fest, ob der DHCPv6-Client beim DHCPv6-Server eine Liste von SNTP-Servern (Simple Network Time Protocol) anfragt.
Wichtig: Hierzu muss das regelmäßige Synchronisieren mit einem Timeserver in Konfiguration des Zeit-Servers unter LANconfig aktiviert sein.
Adresse anfragen
Legt fest, ob der Client beim DHCPv6-Server nach einer IPv6-Adresse fragen soll.
Anmerkung: Diese Option sollten Sie nur dann aktivieren, wenn der DHCPv6-Server die Adressen über dieses Interface stateful, d. h. nicht durch SLAAC, verteilt.
Präfix anfragen
Legt fest, ob der DHCPv6-Client beim DHCPv6-Server eine gewünschte Präfix-Länge anfragt. Eine Aktivierung dieser Option ist nur dann sinnvoll, wenn das Gerät selber als Router arbeitet und Präfixe weiterverteilt. Auf WAN-Interfaces ist diese Option standardmäßig aktiviert, damit der DHCPv6-Client ein Präfix beim Provider anfragt, das er ins lokale Netzwerk weiterverteilen kann. Auf LAN-Interfaces ist diese Option standardmäßig deaktiviert, weil ein Gerät im lokalen Netzwerk eher als Client und nicht als Router arbeitet.
Präfix-Vorschlag (Länge)
Dies ist ein Vorschlag des Clients an den Server bezüglich der Länge des vom Server gewünschten Präfixes.

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