SIP-Leitungen

Über diese Leitungen meldet das Gerät sich bei anderen SIP-Gegenstellen (in der Regel SIP-Provider oder als Remote Gateway bei SIP-TK-Anlagen) an. Die Verbindung erfolgt entweder über das Internet oder einen VPN-Tunnel.

Die Konfiguration erfolgt über Voice Call Manager > Leitungen mit einem Klick auf die Schaltfläche SIP-Leitungen.

Auf dem Reiter Allgemein haben Sie die folgenden Konfigurationsmöglichkeiten:





Eintrag aktiv
Aktiviert bzw. deaktiviert diesen Eintrag.
Modus
Mit dieser Auswahl bestimmen Sie die Betriebsart der SIP-Leitung. Mögliche Werte sind:
Einzel-Account
Verhält sich nach außen wie ein üblicher SIP-Account mit einer einzigen öffentlichen Nummer. Die Nummer wird beim Serviceprovider registriert und die Registrierung regelmäßig aufgefrischt (wenn eine (Re-)Registrierung für diese SIP-Provider-Line aktiviert ist). Bei ausgehenden Rufen wird die Nummer des Rufenden (Absender) durch die registrierte Nummer ersetzt (maskiert). Eingehende Rufe werden der konfigurierten internen Ziel-Nummer zugestellt. Die maximale Anzahl von gleichzeitigen Verbindungen wird entweder vom Provider vorgegeben oder von der vorhandenen Bandbreite und den verwendeten Codecs bestimmt.
Trunk
Verhält sich nach außen wie ein erweiterter SIP-Account mit einer Stamm- und mehreren Durchwahlnummern. Die SIP-ID wird als Stammnummer beim Serviceprovider registriert und die Registrierung regelmäßig aufgefrischt (wenn eine (Re-)Registrierung für diese SIP-Provider-Line aktiviert ist). Bei ausgehenden Rufen fungiert die Stammnummer als Präfix, das jeder rufenden Nummer (Absender; SIP: "From:") vorangestellt wird. Bei eingehenden Rufen wird das Präfix aus der Ziel-Nummer entfernt (SIP: "To:"). Die verbleibende Nummer wird als interne Durchwahl verwendet. Im Fehlerfall (Präfix nicht auffindbar, Ziel gleich Präfix) wird der Ruf an die konfigurierte interne Ziel-Nummer geleitet. Die maximale Anzahl der Verbindungen zu einem bestimmten Zeitpunkt ist durch die zur Verfügung stehende Bandbreite und möglicherweise durch den Provider begrenzt.
Gateway
Sie verhält sich nach außen wie ein üblicher SIP-Account mit einer einzigen öffentlichen Nummer, der SIP-ID. Die Nummer (SIP-ID) wird beim Serviceprovider registriert und die Registrierung regelmäßig aufgefrischt (wenn eine (Re-)Registrierung für diese SIP-Provider-Line aktiviert ist). Bei ausgehenden Rufen wird die Nummer des Rufenden (Absender) durch die registrierte Nummer (SIP-ID in SIP: "From:") ersetzt (maskiert) und in einem separaten Feld (SIP: "Contact:") übertragen. Bei eingehenden Rufen wird die gerufene Nummer (Ziel) nicht modifiziert. Die maximale Anzahl der Verbindungen zu einem bestimmten Zeitpunkt ist durch die zur Verfügung stehende Bandbreite und möglicherweise durch den Provider begrenzt.
Link
Verhält sich nach außen wie ein üblicher SIP-Account mit einer einzigen öffentlichen Nummer (SIP-ID). Die Nummer wird beim Serviceprovider registriert und die Registrierung regelmäßig aufgefrischt (wenn eine (Re-)Registrierung für diese SIP-Provider-Line aktiviert ist). Bei ausgehenden Rufen wird die Nummer des Rufenden (Absender; SIP: "From:") nicht modifiziert. Bei eingehenden Rufen wird die gerufene Nummer (Ziel; SIP: "To:") nicht modifiziert. Die maximale Anzahl der Verbindungen zu einem bestimmten Zeitpunkt ist durch die zur Verfügung stehende Bandbreite und möglicherweise durch den Provider begrenzt.
Flex
  • Sie verhält sich nach außen wie ein handelsüblicher SIP-Account mit einer einzigen öffentlichen Nummer.
  • Die Nummer wird beim Serviceprovider registriert und die Registrierung regelmäßig aufgefrischt.
  • Bei ausgehenden Rufen wird die Nummer des Rufenden (Absender) nicht modifiziert.
  • Bei eingehenden Rufen wird die gerufene Nummer (Ziel) nicht modifiziert.
  • Die maximale Anzahl der Verbindungen zu einem bestimmten Zeitpunkt ist nur durch die zur Verfügung stehende Bandbreite begrenzt.
Tabellen für die Rufnummernumsetzungen:
Einzel-Account An der Leitung anliegende SIP-Nummer Von der Leitung abgesetzte SIP-Nummer
Ausgehender Ruf “From:” Beim Provider registrierte Nummer (User-ID)
Eingehender Ruf “To:” User-ID
Trunk An der Leitung anliegende SIP-Nummer Von der Leitung abgesetzte SIP-Nummer
Ausgehender Ruf “From:” Stammnummer (User-ID) + “From:”
Eingehender Ruf Stammnummer (User-ID) + “To:” “To:” als interne Durchwahl
Gateway An der Leitung anliegende SIP-Nummer Von der Leitung abgesetzte SIP-Nummer
Ausgehender Ruf “From:” Beim Provider registrierte Nummer (User-ID)
  “From:” “Contact:”
Eingehender Ruf “To:” “To:”
Link An der Leitung anliegende SIP-Nummer Von der Leitung abgesetzte SIP-Nummer
Ausgehender Ruf “From:” “From:”
Eingehender Ruf “To:” “To:”
Name
Der Name der Leitung. Er darf nicht identisch sein mit einer anderen in dem Gerät konfigurierten Leitung (SIP-Provider, ISDN oder SIP-PBX).
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SIP-Domäne/Realm
SIP-Domäne/Realm der übergeordneten Gegenstelle. Sofern die Gegenstelle DNS-Service Records für SIP unterstützt, genügt diese Angabe, um Proxy, Outbound-Proxy, Port, Registrar automatisch zu ermitteln – das ist bei typischen SIP-Provider-Angeboten i.d.R. der Fall.
Registrar
Der SIP-Registrar ist die Stelle, welche die Anmeldung mit den konfigurierten Authentifizierungsdaten für diesen Account beim SIP-Provider entgegen nimmt.
Anmerkung: Dieses Feld kann frei bleiben, sofern der SIP-Provider keine speziellen Angaben macht. Der Registrar wird dann über DNS-SRV-Anfragen zur konfigurierten SIP-Domäne/Realm ermittelt (bei SIP-Services im Firmennetz/VPN ist dies oftmals nicht der Fall, d. h., der Wert muss explizit gesetzt werden).
Anmerkung: Um eine Registrierung über IPv4 oder IPv6 zu erzwingen, kann die SIP-Domäne gefolgt von dem Suffix ?4 bzw. ?6 im Feld Registrar eingetragen werden (z.B. SIP-Domain.de?4). Siehe hierzu Konfigurationsmöglichkeit für IPv4/IPv6-Auflösung bei DNS-Auflösungen.
Outbound-Proxy
Der Outbound-Proxy des SIP-Providers nimmt alle vom Gerät ausgehenden SIP-Anrufsignalisierungen einer Verbindung zu diesem Provider für die Dauer der Verbindung entgegen.
Anmerkung: Dieses Feld kann frei bleiben, sofern der SIP-Provider keine speziellen Angaben macht. Der Outbound-Proxy ist in dem Fall identisch mit dem Registrar. Dies entspricht einer typischen Konfiguration für SIP-Provider-Angebote.
Port
Dies ist der entfernte Port zur Kommunikation mit dem Provider.
Vermitteln beim Provider aktiv
Bei der Rufvermittlung (Verbindung) von zwei entfernten Gesprächsteilnehmern kann die Vermittlung im Gerät selbst gehalten (Media-Proxy) oder an die Vermittlungsstelle beim Provider übergeben werden, wenn beide zu verbindende Gesprächsteilnehmer über diese SIP-Provider-Leitung erreicht werden. Dies hat den Vorteil, dass im LANCOM VoIP Router keine Bandbreite mehr benötigt wird. Andernfalls übernimmt der Media-Proxy im Gerät die Vermittlung der Medienströme, z. B. beim Verbinden zwischen zwei SIP-Provider-Leitungen.
Anmerkung: Voraussetzung für die Vermittlung beim Provider ist, dass beide Verbindungen über die gleiche Providerleitung aufgebaut wurden.
Anmerkung: Eine Übersicht über die wichtigsten SIP-Provider, die diese Funktion unterstützen, finden Sie im Support-Bereich auf der Internet-Seite.
(Re-)Registrierung
Hiermit aktivieren Sie die (wiederholte) Registrierung der SIP-Provider-Leitung. Die Registrierung kann auch zur Leitungsüberwachung herangezogen werden.
Anmerkung: Für die Nutzung der (Re-)Registrierung stellen Sie die Methode der Leitungsüberwachung in der Ansicht Erweitert entsprechend auf "Register" oder "Automatisch". Das Gerät wiederholt die Registrierung jeweils nach Ablauf des Überwachungsintervalls. Wenn der SIP-Registrar des Providers ein anderes Intervall vorschlägt, übernimmt das Gerät dieses automatisch.
SIP-ID/Benutzer
Telefonnummer des SIP-Accounts oder Name des Benutzers (SIP-URI).
Anmerkung: Bei einem SIP-Trunking-Account wird hier die Stammnummer eingetragen. Bei ankommenden Rufen werden alle über diese Stammnummer hinausgehenden Zeichen als Durchwahl (DDI) erkannt und nur diese an den Call Router übergeben. Bei abgehenden Rufen wird die vom Call Router empfangene DDI um die Stammnummer ergänzt. Mit den Zugangsdaten wird die Leitung (Einzel-Account, Trunk, Link, Gateway) angemeldet, nicht jedoch einzelne lokale Benutzer mit ihren individuellen Anmeldedaten. Wenn einzelne Benutzer (SIP, ISDN, Analog) mit den dort bzw. auf dem Endgerät hinterlegten Daten bei einer übergeordneten Instanz registriert werden sollen, muss eine SIP-PBX-Leitung eingerichtet werden.
Display-Name
Name, der auf dem angerufenen Telefondisplay erscheinen soll.
Anmerkung: Dieser Wert sollte im Normalfall nicht gesetzt werden, da bei eingehenden Rufen der SIP-Provider den Display-Namen setzt und bei ausgehenden Rufen der lokale Client bzw. die Rufquelle (ggf. überschrieben mit den Einstellungen zum Display-Namen des jeweiligen Benutzers). Oftmals werden hier zusätzliche Informationen übermittelt (z. B. Originalrufnummer bei einer Umleitung etc.), die für den Angerufenen hilfreich sein können. Im Fall von SIP-Einzel-Accounts verlangen manche Provider allerdings auch den in den Anmeldedaten vorgegebenen Display-Namen bzw. einen zur SIP-ID identischen Eintrag (z. B. T-Online). Mit den Zugangsdaten wird die Leitung (Einzel-Account, Trunk, Link, Gateway) angemeldet, nicht jedoch einzelne lokale Benutzer mit ihren individuellen Anmeldedaten. Wenn einzelne Benutzer (SIP, ISDN, Analog) mit den dort oder auf dem Endgerät hinterlegten Daten bei einer übergeordneten Instanz registriert werden sollen, muss eine SIP-PBX-Leitung eingerichtet werden.
Authentifizier.-Name
Name zur Authentifizierung an der übergeordneten SIP-Gegenstelle (Provider/SIP-TK-Anlage).
Anmerkung: Mit den Zugangsdaten wird die Leitung (Einzel-Account, Trunk, Link, Gateway) angemeldet, nicht jedoch einzelne lokale Benutzer mit ihren individuellen Anmeldedaten. Wenn einzelne Benutzer (SIP, ISDN, Analog) mit den dort bzw. auf dem Endgerät hinterlegten Daten bei einer übergeordneten Instanz registriert werden sollen, muss eine SIP-PBX-Leitung eingerichtet werden.
Passwort
Das Passwort zur Authentifizierung beim SIP-Registrar und SIP-Proxy des Providers. Bei Leitungen ohne (Re-)Registrierung kann das Passwort unter Umständen entfallen.
Anmerkung: Mit den Zugangsdaten wird die Leitung (Einzel-Account, Trunk, Link, Gateway) angemeldet, nicht jedoch einzelne lokale Benutzer mit ihren individuellen Anmeldedaten. Wenn einzelne Benutzer (SIP, ISDN, Analog) mit den dort oder auf dem Endgerät hinterlegten Daten bei einer übergeordneten Instanz registriert werden sollen, muss eine SIP-PBX-Leitung eingerichtet werden.
Anruf-Präfix
Das Anruf-Präfix ist eine Nummer, die das Gerät den Anrufer-Nummern (CLI; SIP "From:") allen ankommenden Anrufern auf dieser SIP-Leitung voranstellt, um eindeutige Rückruf-Nummern zu erzeugen. Beispielsweise ergänzen Sie hier eine Nummer, die der Call-Router bei abgehenden Rufen (dem Rückruf) zur Leitungsauswahl auswertet und anschließend wieder entfernt.
Interne Ziel-Nummer
Die Wirkung dieses Feldes hängt von der Einstellung des Modus der Leitung ab:
  • Wenn der Modus der Leitung "Einzel-Account" ist, werden alle über die Leitung eingehenden Rufe mit dieser Nummer als Ruf-Ziel (SIP: "To:") an den Call-Router übergeben.
  • Wenn der Modus "Trunk" ist, wird die Ziel-Nummer durch Entfernen der für den Trunk definierten Stammnummer ermittelt – falls dabei ein Fehler auftritt, wird der Ruf mit der in diesem Feld eingetragenen Nummer versehen (SIP: "To:") an den Call-Router übergeben.
  • Wenn der Modus auf "Gateway" oder "Link" eingestellt ist, hat der Eintrag in diesem Feld keine Wirkung.

Auf dem Reiter Sicherheit haben Sie die folgenden Konfigurationsmöglichkeiten:





Signalisierungs-Verschlüsselung
Diese Einstellung legt das Protokoll zur Signalisierungs-Verschlüsselung (SIP/SIPS) bei der Kommunikation mit dem Provider fest.
Automatisch
Zur DNS-Auflösung werden NAPTR (Naming Adress Pointer)-Records verwendet. Der Provider gibt in den DNS-Daten die Verwendung des Transportprotokolls wie UDP, TCP oder TLS vor. Ebenso können Gewichte bzw. Prioritäten durch den Provider vorgegeben werden. Wenn TLS als Transportprotokoll zur Signalisierungsverschlüsselung durch NAPTR vorgegeben wird, wird automatisch auch Sprachverschlüsselung verwendet, unabhängig von der expliziten Konfigurationseinstellung der Sprachverschlüsselung.
Keine (UDP)
Alle SIP Pakete werden verbindungslos übertragen. Die meisten Anbieter unterstützen diese Einstellung.
Keine (TCP)
Alle SIP Pakete werden verbindungsorientiert übertragen. Das Gerät baut eine TCP Verbindung zum Provider auf und erhält diese für die Dauer der Registrierung aufrecht. Spezielle Anbieter, wie z. B. Anbieter von Trunk Anschlüssen, unterstützen oder erzwingen diese Einstellung.
TLS
Gleiche Übertragungsweise wie bei TCP, allerdings werden alle SIP Pakete zusätzlich durch eine Verschlüsselung bis zum Provider geheim gehalten. Die jeweils in der Konfiguration ausgewählte TLS-Version wird als minimale Anforderung für die TLS-Verschlüsselung verwendet.
Sprach-Verschlüsselung
Diese Einstellung legt fest, ob und wie Sprachdaten (RTP/SRTP) bei der Kommunikation mit dem Provider verschlüsselt werden.
Sprach-Verschlüsselung  
Ablehnen Eine Verschlüsselung wird bei ausgehenden Gesprächen nicht angeboten. Eingehende Gespräche mit einem Verschlüsselungsvorschlag werden abgelehnt. Der Sprachkanal ist nicht verschlüsselt.
Ignorieren Eine Verschlüsselung wird bei ausgehenden Gesprächen nicht angeboten. Eingehende Gespräche mit einem Verschlüsselungsvorschlag werden akzeptiert. Der Sprachkanal ist nicht verschlüsselt.
Bevorzugt Eine Verschlüsselung wird bei ausgehenden Gesprächen angeboten. Eingehende Gespräche ohne einen Verschlüsselungsvorschlag werden akzeptiert. Der Sprachkanal ist nur dann verschlüsselt, wenn auch die Gegenstelle eine Verschlüsselung unterstützt.
Erzwingen Eine Verschlüsselung wird bei ausgehenden Gesprächen angeboten. Eingehende Gespräche ohne Verschlüsselungsvorschlag werden abgelehnt. Der Sprachkanal ist entweder verschlüsselt oder wird nicht aufgebaut.
Anmerkung: Sollen Sprachdaten verschlüsselt übertragen werden, ist es erforderlich, dass auch die Signalisierung über einen verschlüsselten Kanal erfolgt. Beachten Sie aber bitte, dass die Nutzung von SRTP keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung garantiert.
Server-Zert. prüfen bezüglich:
Mit dieser Einstellung legen Sie fest, ob das Zertifikat des SIP-Servers auf bestimmte Certificate Authorites (CAs) überprüft werden soll. Die CA Zertifikate von global bekannten Zertifikatsketten werden durch LCOS Updates aktualisiert und können zusätzlich durch Truststore Updates manuell auf einen aktuellen Stand gebracht werden.
Server Zertifikat  
Nicht prüfen Das Serverzertifikat wird nicht überprüft. Alle gültigen Serverzertifikate werden akzeptiert, egal von welcher CA sie unterzeichnet wurden. Insbesondere werden somit selbst-signierte Zertifikate akzeptiert.
Allen vertrauten CAs Das Serverzertifikat wird gegen alle dem Gerät bekannten CAs geprüft. Dazu zählen alle im LCOS als vertrauenswürdig bekannte CAs und jene aus den VoIP Server Zertifikats Slots 1 bis 3.
Anmerkung: Nur wenn die Verbindung mit einem dieser Zertifikate erfolgreich überprüft wurde, wird die verschlüsselte Verbindung aufgebaut.
VoIP Zert.-Slot 1 Es wird überprüft, ob das Serverzertifikat von einer CA unterzeichnet wurde, deren Zertifikat in Slot 1 der VoIP Zertifikate hochgeladen wurde.
VoIP Zert.-Slot 2 Es wird überprüft, ob das Serverzertifikat von einer CA unterzeichnet wurde, deren Zertifikat in Slot 2 der VoIP Zertifikate hochgeladen wurde.
VoIP Zert.-Slot 3 Es wird überprüft, ob das Serverzertifikat von einer CA unterzeichnet wurde, deren Zertifikat in Slot 3 der VoIP Zertifikate hochgeladen wurde.
Telekom-Shared-Business-CA4 Mit dieser Einstellung akzeptiert das Gerät nur Serverzertifikate, die von der Telekom Shared Business CA4 CA unterzeichnet wurden.
Anmerkung: Verwenden Sie diese Einstellung für Telekom SIP-Trunk Anschlüsse.
Rückfall SIPS > SIP
Nein
Es wird kein Rückfall auf eine unverschlüsselte Verbindung durchgeführt. Kann eine verschlüsselte Verbindung zum VoIP-Provider nicht aufgebaut werden, so bleibt die Leitung unregistriert.
UDP
In der Regel werden verschlüsselte SIP-Verbindungen über das TCP-Protokoll und unverschlüsselte Verbindungen über das UDP-Protokoll hergestellt. Mit dieser Einstellung wird direkt auf eine unverschlüsselte UDP-Verbindung gewechselt, wenn die verschlüsselte TCP-Verbindung nicht aufgebaut werden kann.
Komplett
Wird eine verschlüsselte TCP-Verbindung mit der konfigurierten TLS-Version nicht aufgebaut, dann wird zunächst versucht, eine unverschlüsselte TCP- und zuletzt eine UDP-Verbindung aufzubauen, um die VoIP-Leitung zu registrieren.
Anmerkung: Diese Einstellung bietet die beste Kompatibilität, führt aber unter Umständen zu einer längeren Registrierungszeit.
Erlaube eingehende UDP-Pakete
Wenn die Providerleitung UDP zur Kommunikation mit dem Registrar verwendet, empfängt Sie UDP-Pakete auf dem gewünschten lokalen Port. Mit dieser Einstellung definieren Sie, in welchen Netzwerk-Kontext ein UDP-Paket akzeptiert wird. Ein Paket aus dem WAN / VPN / LAN akzeptiert das Gerät nur, wenn Sie die entsprechende Einstellung aktiviert haben. Andernfalls wird das Paket verworfen.
SIP-Nachrichten nur vom Registrar erlauben (Strikt-Modus)
Wird dieser Modus aktiviert, werden eingehende SIP-Nachrichten nur von den IP-Adressen akzeptiert, die bei DNS-Auflösung der / des Domain / Registrars vom Provider gemeldet wurden. Sollte der VoIP-Provider Rufe von IP-Adressen signalisieren, die nicht in der DNS-Auflösung der / des Domain / Registrars enthalten waren, werden eingehende Rufe nicht an den internen Teilnehmer signalisiert.
Wichtig: Ein Deaktivieren dieser Funktion erhöht die Gefahr von Internetangriffen. Von einem Angreifer gesendete SIP-Messages können zu Rufaufbauten und damit zu ungewollten Kosten führen. SIP-Messages, die so zu internen Clients weitergeleitet werden, können unter Umständen Sicherheitslücken bei den Endgeräten ausnutzen.

Auf dem Reiter Erweitert konfigurieren Sie den SIP-Proxy, die Leitungsüberwachung sowie die Rufnummernunterdrückung.





SIP-Proxy-Port
Dies ist der lokale Port des Geräte-SIP-Proxys zur Kommunikation mit der Gegenstelle. Standardmäßig ist hier "0" eingestellt. Dadurch wird der Port dynamisch aus dem Pool der freien Portnummern gewählt. Die Angabe eines Ports im Bereich von "1" bis "65535" ist ebenfalls möglich.
Routing-Tag
Dieses Routing-Tag dient zur Auswahl einer bestimmten Route über die Routing-Tabelle für Verbindungen zu diesem SIP-Server.
Absende-Adresse
Das Gerät ermittelt automatisch die richtige Absende-IP-Adresse für das Zielnetzwerk. Wollen Sie stattdessen eine fest definierte Absende-IP-Adresse verwenden, tragen Sie diese symbolisch oder direkt hier ein.
Überwachungsmethode
Spezifiziert die Methode der Leitungsüberwachung. Die Leitungsüberwachung prüft die Verfügbarkeit einer SIP-Provider-Leitung. Der Status der Überwachung kann im Call Router zum Wechsel auf eine Backup-Leitung herangezogen werden. Die Überwachungsmethode legt fest, wie der Status geprüft wird. Mögliche Werte sind:
Automatisch
Die Methode wird automatisch ermittelt (Default).
Deaktiviert
Keine Überwachung. Die Leitung wird stets als verfügbar gemeldet, wenn die Option (Re-)Registrierung deaktiviert ist. Andernfalls gilt sie erst nach erfolgreicher Registrierung als verfügbar. In dieser Einstellung kann die tatsächliche Verfügbarkeit der Leitung nicht überwacht werden.
Register
Überwachung mittels Register-Requests während des Registrierungsvorgangs. Für die Nutzung dieser Einstellung muss für diese Leitung ebenfalls die (Re-)Registrierung aktiviert sein.
Options
Überwachung mittels Options-Requests. Dabei wird wie bei einem Polling regelmäßig eine Anfrage an die Gegenstelle verschickt, je nach Antwort wird die Leitung als verfügbar oder nicht verfügbar angesehen. Diese Einstellung eignet sich z. B. für registrierungslose Leitungen.
Überwachungsintervall
Das Intervall der Leitungsüberwachung in Sekunden. Dieser Wert wirkt sich auf die Leitungsüberwachung mit Option-Request aus. Das Überwachungsintervall muss mindestens 60 Sekunden betragen und legt fest, nach welcher Zeit die Überwachungsmethode erneut angewendet wird.
Vertrauenswürdige Leitung
Spezifiziert die Zugehörigkeit der Gegenstelle dieser Leitung (Provider) zur "Trusted-Area". In dieser vertrauenswürdigen Zone wird die Caller ID als Information über den Gesprächsteilnehmer nicht entfernt, selbst wenn das durch Einstellungen in der Leitung (CLIR) oder durch das Endgerät gewünscht ist. Bei einer Verbindung über eine vertrauenswürdige Leitung wird die Caller ID entsprechend der ausgewählten Privacy-Methode übertragen und erst in der letzten Vermittlungsstelle vor dem entfernten Gesprächsteilnehmer entfernt. Innerhalb der vertrauenswürdigen Zone kann so z. B. die Caller ID für Abrechnungszwecke ausgewertet werden. Diese Funktion ist u. a. für Provider interessant, die mit einem VoIP-Router direkt beim Kunden das von ihnen selbst verwaltete Netzwerk bis zum Anschluss der VoIP-Endgeräte ausdehnen.
Anmerkung: Bitte beachten Sie, dass diese Funktion nicht von allen Providern unterstützt wird.
Übermittlungsmethode
Spezifiziert die verwendete Methode zur Übermittlung der Caller ID im separaten SIP-Header-Feld. Mögliche Werte sind:
Keine
Ist standardmäßig eingestellt und bedeutet, dass keine Übertragung stattfindet.
RFC3325
Bedeutet Übermittlung mittels "P-Preferred-Id/P-Asserted-Id".
IETF-Draft-Sip-Privacy-04
Bedeutet Übermittlung konform zu "IETF-Draft-Sip-Privacy-04" mittels RPID (Remote Party ID).
DTMF-Signalisierung
Je nach Anforderung genügt es ggf. nicht, DTMF-Töne "inband" zu übertragen, wenn ein SIP-Empfänger diese Töne nicht erkennt. In diesem Fall ist die Konfiguration einer anderen DTMF-Übertragungsart für All-IP-Verbindungen möglich.
Nur In-Band (im Audio)
Die Übertragung erfolgt in Form von DTMF-Tönen (G.711) innerhalb des RTP-(Sprach-)Streams.
Nur SIP-Info
Die Übertragung der DTMF-Töne erfolgt "out-of-band" als SIP-Info-Nachricht mit den Parametern Signal und Duration (gem. RFC 2976). Eine parallele Übertragung als G.711-Töne erfolgt nicht.
Telefon-Events – Rückfall auf In-Band (Default)
Die Übertragung der DTMF-Töne erfolgt als speziell markierte Events innerhalb des RTP-Streams (gem. RFC 4733). Eine parallele Übertragung als G.711-Töne erfolgt nicht. Falls die Verhandlung beim Call-Aufbau mit dem Kommunikationspartner im SDP keine telephone-event-Signalisierung enthält, erfolgt ein Rückfall auf Inband-Übertragung nach G.711.
Telefon-Events – Rückfall auf SIP-Info
Die Übertragung der DTMF-Töne erfolgt als speziell markierte Events innerhalb des RTP-Streams (gem. RFC 4733). Eine parallele Übertragung als G.711-Töne erfolgt nicht. Falls die Verhandlung beim Call-Aufbau mit dem Kommunikationspartner im SDP keine telephone-event-Signalisierung enthält, erfolgt ein Rückfall auf eine Übertragung als SIP-Info-Nachricht.
Overlap Dialing
Mittels Overlap Dialing können Sie die Wartezeit zwischen gewählter Rufnummer und Rufaufbau deutlich verkürzen. Ihr LANCOM Gerät verwendet bei deaktiviertem Overlap Dialing einen Overlap-Timer. Werksseitig ist er fest auf 6 Sekunden eingestellt. Falls Sie nach Ablaufen des Timers keine weitere Ziffer gewählt haben, so wird die bis dahin eingegebene Rufnummer als vollständig angesehen und der Ruf aufgebaut. Ist Overlap Dialing für die Leitung aktiviert, werden schon vorab Teile der gewählten Rufnummer zum All-IP Provider geschickt. Antwortet der All‑IP Provider auf eine unvollständige Rufnummer mit einem "484 number incomplete", so sammelt der Voice Call Manager weiter gewählte Ziffern auf und schickt diese erneut zur Vermittlungsstelle. Auf diese Weise kann ohne den 6 Sekunden Timer schnellstmöglich ein Ruf aufgebaut werden, wie Sie es von Ihrem ISDN-Anschluss gewohnt sind.
Anmerkung: Da diese Funktionalität jedoch nicht von allen SIP‑Providern unterstützt wird, ist das Overlap Dialing für jede einzelne SIP‑Leitung zu konfigurieren.
Anrufweiterleitung mit SIP 302
Aktiviert die Rufumleitung beim SIP-Provider über SIP 302. Siehe auch Rufumleitung (Call Deflection / Partial Rerouting) am SIP-Trunk (SIP 302).
SIP-ID Übermittlung
In diesem Feld kann eingestellt werden, wie die SIP-ID bei einem ausgehenden Telefonat bei Verwendung eines SIP-Trunks übertragen wird. Je nach Provider kann es erforderlich sein die SIP-ID über ein anderes Feld zu übertragen, da der Anruf ansonsten vom Provider abgelehnt wird. Es können folgende Werte ausgewählt werden:
  • P-Preferred-Identity (Standard-Wert)
  • FROM
  • Keine
  • P-Preferred-Identity ohne DDI
  • PPI-PPI
  • Keine – PPI (P-Preferred-Identity)
  • Keine – PAI (P-Asserted-Identity)
Bei Auswahl der Option P-Preferred-Identity (PAI-PPI)) wird die SIP-ID inklusive DDI über die PPI / PAI übertragen. Die Quellrufnummer wird über das FROM-Feld übertragen. Bei Auswahl der Option FROM wird die SIP-ID über das FROM-Feld übertragen. Die Quellrufnummer wird über die PPI / PAI übertragen. Mit der Einstellung Keine wird die SIP-ID nicht übermittelt. Die erste Calling Number wird im FROM, die Zweite im PPI / PAI übertragen. Mit der Einstellung P-Preferred-Identity ohne DDI wird im Gegensatz zur P-Preferred-Identity eine eventuell vorhandene Durchwahl (DDI) nicht in der SIP-ID über die PPI übertragen. Bei Auswahl der Option PPI-PPI (PPI) wird die SIP-ID inklusive DDI über die PPI übertragen. Die Quellrufnummer wird über das FROM-Feld übertragen. Mit der Einstellung Keine – PPI (P-Preferred-Identity) wird die SIP-ID nicht übermittelt. Die erste Calling Number wird im FROM, die Zweite im PPI übertragen. Mit der Einstellung Keine – PAI (P-Asserted-Identity) wird die SIP-ID nicht übermittelt. Die erste Calling Number wird im FROM, die Zweite im PAI übertragen.
Anmerkung: Bei einem Einzel-Account wird die SIP-ID bei einem ausgehenden Anruf immer über das FROM-Feld signalisiert.

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