Einleitung

Bei der Einwahl von Gegenstellen über WAN-Verbindungen (z. B. über PPP) werden oft RADIUS-Server eingesetzt, um die Benutzer zu authentifizieren. Die üblichen WAN-Verbindungen wurden im Laufe der Zeit dann immer mehr von sichereren (verschlüsselten) und kostengünstigeren VPN-Verbindungen verdrängt. Der Aufbau von VPN-Verbindungen über IPSec mit IKE erlaubt jedoch keine unidirektionale Authentifizierung von Benutzern über RADIUS o ä.

Das Extended Authentication Protocol (XAUTH) bietet eine Möglichkeit, die Authentifizierung bei der Verhandlung von IPSec-Verbindungen um eine zusätzliche Stufe zu erweitern, in der die Benutzerdaten authentifiziert werden können. Dazu wird zwischen der ersten und der zweiten IKE-Verhandlungsphase eine zusätzliche Authentifizierung mit XAUTH-Benutzernamen und XAUTH-Kennwort durchgeführt, welche durch die zuvor ausgehandelte Verschlüsselung geschützt ist. Diese Authentifizierung kann über einen RADIUS-Server erfolgen und so die Weiterverwendung der vorhandenen RADIUS-Datenbanken bei der Migration auf VPN-Verbindungen für die Einwahl-Clients ermöglichen. Alternativ kann die Authentifizierung eine interne Benutzertabelle des Gerätes verwenden.

Wichtig: Um die Verwendung von XAUTH besonders sicher zu gestalten, sollten Sie nach Möglichkeit anstelle des Preshared-Key-Verfahrens (PSK) die Einwahl über RSA-SIG (Zertifikate) verwenden. Stellen Sie dabei sicher, dass das VPN-Gateway nur das Zertifikat der jeweils richtigen Gegenstelle akzeptiert (und nicht alle von der gleichen CA ausgestellten Zertifikate).

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