Konfiguration der Modem-Parameter

Für den Betrieb eines Modems an der seriellen Schnittstelle müssen folgende Parameter über die Konsole unter Setup > Schnittstellen > Modem eingestellt werden. Das führende AT des jeweiligen Befehls wird dabei normalerweise nicht angegeben, zur besseren Lesbarkeit hier aber mit aufgeführt.

Modem-ID-Befehl (Modemkennung_abfragen)
Befehl zur Abfrage der Modemkennung. Das Ergebnis wird im Modem-Status ausgegeben. Default: ATI6
Reset-String (Reset)
Befehl, um einen Hardware-Reset auf dem extern angeschlossenen Modem auszuführen. Default: AT&F
Initialisierungs-String (Initialisierung)
Befehl zur Initialisierung des extern angeschlossenen Modems. Das Gerät sendet diese Sequenz nach einem Hardware-Reset des extern angeschlossenen Modems an eben dieses extern angeschlossene Modem. Default: ATL0M1X1S0=0
  • L0: Lautsprecher leise
  • M1: Lautsprecher an während der Aufbauphase
  • X1: Betrieb an einer Nebenstelle
  • S0=0: Rufannahme ausschalten
Modem-Echo ausschalten (Echo-Deaktivieren)
Wenn das Modem-Echo aktiviert ist, sendet das extern angeschlossene Modem jedes empfangene Zeichen zurück. Für die korrekte Funktion des externen Modems ist es erforderlich, das Modem-Echo zu deaktivieren. Default: ATE0
AT-Prüfzyklus-Zeit (Zykluszeit-AT-Poll-(s))
Wenn keine Verbindung besteht, prüft das Gerät die Existenz und korrekte Funktion des extern angeschlossenen Modems durch Ausgabe der Zeichenfolge "AT" an das Modem. Wenn das Modem korrekt angeschlossen ist und funktioniert, antwortet es mit "OK". Die Zykluszeit für den "AT-Poll" definiert den Abstand in Sekunden zwischen zwei Prüfungen. Default: 1
AT-Prüfzyklus-Anzahl (AT-Poll_Anzahl)
Wenn das extern angeschlossene Modem auf die AT-Polls des Gerätes für die hier eingestellte Anzahl nacheinander nicht antwortet, führt das Gerät einen Hardware-Reset für das extern angeschlossene Modem aus. Default: 5
Rufzahl zur Rufannahme (Ring-Count)
Default: 1
Rufannahme-Initialisierungs-Befehl (Init.-Rufannahme)
Das Gerät sendet die Initialisierungssequenz zur Rufannahme vor der Ausgabe des Rufannahmebefehls an das extern angeschlossene Modem. Default: <Leer>
Rufannahme-Befehl (Rufannahme)
Befehl zur Annahme eines Rufes am extern angeschlossenen Modem. Default: ATA
Wähl-Initialisierungs-Befehl (Init.-Anwahl)
Initialisierungssequenz zur Anwahl vor der Ausgabe des Anwahlbefehls an das extern angeschlossene Modem. Default: <Leer>
Wähl-Befehl (Anwahl)
Befehl zum Wählen über das extern angeschlossene Modem. Dabei hängt das Gerät die Rufnummer aus der Gegenstellentabelle an die hier eingetragene Zeichenkette an. Default: ATDT
scapesequence zum Beenden der Datenphase bzw. zur Rückkehr in die Kommandophase (Escapsesquenz-(Data-CMD))
Befehlssequenz, um in der Datenphase einzelne Kommandos an das Modem zu übertragen. Default: +++
Wartezeit nach Escapesequence (Wartezeit-nach-Escapesequenz-(ms))
Nach der Escapesequenz wartet das Gerät für die hier eingestellte Zeit in Millisekunden, bevor das Kommando zum Auflegen ausgegeben wird. Default: 1000
Verbindung trennen (Verbindung_trennen)
Befehl zum Trennen eines Rufes am extern angeschlossenen Modem (Auflegen). Default: ATH
Wichtig: Die Modem-Parameter sind mit Werten vorbelegt, die für die meisten Modem-Typen passen – Änderungen sind daher in der Regel nicht erforderlich. Informieren Sie sich in der Dokumentation zu Ihrem Modem über evtl. abweichende Einstellungen.

GPRS-Backup-Verbindung einrichten

Wenn Sie für die Verbindung über die serielle Schnittstelle ein GPRS-fähiges Modem einsetzen, benötigen Sie den APN-Namen und die Einwahlnummer. Für T-Mobile und Vodafone ergeben sich dabei folgende Initstrings in der Konfiguration:

Konsole: Setup > Schnittstellen > Modem

Eingabe von Sonderzeichen an der Konsole

Die GPRS-Einwahl erfordert es, Initialisierungsstrings mit Anführungszeichen und Gleichheitszeichen eingeben zu können. Bestimmte Sonderzeichen können durch voranstellen eines Backslash entsprechend markiert werden:

Beispiel: +cgdcont\=1,\”IP\”,\”internet.t-d1.de\”

Alternativ kann die gesamte Befehlssequenz in Anführungszeichen eingeschlossen werden. Dabei müssen den inneren Anführungszeichen innerhalb der umgebenden Anführungszeichen auch Backslashes vorangestellt werden.

Beispiel: ”+cgdcont=1,\”IP\”,\”internet.t-d1.de\””

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