WAN-Bridge

Das im Router integrierte Mobilfunkmodem kann in zwei Betriebsarten verwendet werden: Router-Modus sowie Bridge-Modus. Im Router-Modus baut der Router die Mobilfunkverbindung selbst auf und erhält auf seiner WWAN-Verbindung eine IP-Adresse (z. B. IPv4-Adresse und / oder IPv6-Adresse / Präfix) mit der ein dahinterliegendes Netzwerk mittels Network Address Translation (NAT) Zugriff zum Internet erhält. Die vom Provider vergebene IP-Adresse wird in diesem Fall mit mehreren Clients im LAN geteilt.

Im Bridge-Modus agiert der Router als einfache Netzwerk-Bridge und leitet alle IP-Pakete vom Mobilfunknetz an genau ein nachgeschaltetes Gerät weiter. Dieses Gerät erhält somit direkt die vom Provider vergebene IP-Adresse und muss die WAN-Verbindung (über DHCP) zum Provider aufbauen und sich um das NAT und Routing für das interne Netz kümmern.

Der Bridge-Mode ist dann sinnvoll, wenn das Gerät als reines Modem arbeiten soll, um z. B. in einer Router-Kaskade doppeltes NAT zu vermeiden. Der WWAN-Bridge-Mode ist vom Prinzip vergleichbar mit dem Bridge-Mode für DSL-Modems.

Das Gerät, welches den Bridge-Mode bereitstellt, hat selbst auf dem WWAN-Interface keine IP-Adresse und kann somit selbst keine direkte Verbindung ins Mobilfunknetz herstellen, da die Datenpakete transparent weitergeleitet werden. Soll das Gerät beispielsweise über die LMC verwaltet werden, so muss der Zugang zum Internet über einen anderen Weg erfolgen.

Es erhält genau der erste Client, der sich mit dem Gerät im Bridge-Modus verbunden hat, die vom Mobilfunknetz vergebene IP-Adresse. Die Pakete vom Mobilfunk-Modem werden ohne VLAN-Tag übergeben.

Es wird empfohlen auf dem nachgeschalteten Gerät ein ICMP-Polling auf der WAN-Verbindung einzurichten, da es konzeptbedingt nicht möglich ist, dass das Modem das nachgeschaltete Gerät über einen Verbindungsabbruch mit Adresswechsel zu informieren. Durch das ICMP-Polling kann das nachgeschaltete Gerät einen Abbruch der Mobilfunkverbindung erkennen.