Konfigurations-Timeouts

Sowohl die initiale Konfiguration als auch die Rekonfiguration eines hinzukommenden APs werden durch den Ablauf einzelner Zähler ausgelöst, deren Zusammenspiel das Verhalten des Gerätes steuert. Hierzu gehören, sofern festgelegt:

  1. die Zeit für den autarken Weiterbetrieb der P2P-Strecke bei Verlust der CAPWAP-Verbindung (ausschließlich Rekonfiguration);
  2. die Wartezeit bis zum Beginn der automatischen (Re-)Konfiguration für die vorkonfigurierte Integration; sowie
  3. die Wartezeit bis zum Beginn der automatischen (Re-)Konfiguration für die Express-Integration.

Die Weiterbetriebszeit bezeichnet die Lebensdauer einer jeden P2P-Strecke für den Fall, dass der AP die CAPWAP-Verbindung zum WLC verliert. Erkennt der AP einen Verlust der CAPWAP-Verbindung, versucht er, die Verbindung innerhalb der festgelegten Weiterbetriebszeit wiederherzustellen. Während dieser Zeiten bleiben Verbindungen zu den P2P-Partnern und eingebuchten WLAN-Clients bestehen. Gelingt dem AP die Wiederherstellung nicht und ist die Weiterbetriebszeit abgelaufen, verwirft das Gerät den P2P-Teil der WLC-Konfiguration. Wenn die autarke Weiterbetriebszeit mit 0 festgelegt ist, verwirft der AP den betreffenden Konfigurationsteil sofort.

Anschließend beginnt das Gerät damit, anhand des verbliebenen Konfigurationsteils – der SSID des AutoWDS-Basisnetzes, der dazugehörigen WPA2-Passphrase sowie der Wartezeiten für die vorkonfigurierte und Express-Integration – die eingestellte Zeit bis zum Beginn der automatischen (Re-)Konfiguration für die vorkonfigurierte Integration herabzuzählen. Nach Ablauf dieser Wartezeit schaltet das Gerät seine physikalische(n) WLAN-Schnittstelle(n) in den Client-Modus um und scannt die verfügbaren SSIDs nach dem zuletzt erkannten AutoWDS-Basisnetz. Parallel dazu beginnt der Zähler bis zum Beginn der automatischen (Re-)Konfiguration für die Express-Integration herabzuzählen.

Hat das Gerät bei Ablauf des Express-Zählers das ihm bekannte AutoWDS-Basisnetz nicht gefunden, stellt das Gerät automatisch auf Express-Integration um. Anschließend sucht der AP solange nach einem beliebigen AutoWDS-fähigen Netz, bis schließlich ein geeigneter Zugangs-AP erkannt ist.

Durch intelligentes Zusammenspiel der einzelnen Wartezeiten haben Sie die Möglichkeit, das Gerät auf unvorhergesehene Ereignisse flexibel reagieren zu lassen. So lässt sich z. B. eine Fallback-Lösung für den Fall realisieren, dass Sie den Pre-Shared-Key für das AutoWDS-Basisnetz ändern, die Änderung am hinzukommenden AP jedoch fehlschlägt und sich das Gerät aufgrund einer ungültigen Konfiguration nicht mehr erreichen lässt. Bitte beachten Sie dabei die unter Unterschiede der Integrationsmodi aufgeführten Hinweise.

Die betreffenden Zähler konfigurieren Sie sowohl auf dem AP (z. B. via LANconfig) als auch auf dem WLC (ausschließlich im Setup-Menü). Auf dem AP werden die Zähler ausschließlich dann beachtet, wenn noch keine WLC-Konfiguration vorliegt (initiale Konfiguration). Sobald eine Konfiguration vorliegt, sind die im AutoWDS-Profil festgelegten Zählerwerte maßgebend (Rekonfiguration). Näheres zur Prioritätensetzung der Konfigurationen finden Sie unter Unterschiede der Integrationsmodi.

Wichtig: Wenn Sie den Express- oder den Vorkonfigurations-Zähler deaktivieren, überspringt das Gerät den entsprechenden Integrationsschritt. Durch Deaktivieren beider Zähler lässt sich die automatische Rekonfiguration ausschalten. Das Gerät ist dann nach einem entsprechend langen Verbindungsabbruch nicht mehr mittels AutoWDS zu erreichen. Das Gerät bleibt aber über die LAN-Schnittstelle erreichbar und sucht im LAN nach einem WLC, sofern eine entsprechende Verbindung besteht.
Wichtig: Der Prozess zur vorkonfigurierten Integration startet nicht, wenn die Angaben für das AutoWDS-Basisnetz (SSID, Passphrase) unvollständig sind oder der Vorkonfigurations-Zähler bei 0 liegt.