Ablauf des Call-Routings bei abgehenden Rufen

Bei abgehenden Anrufen durchsucht der Call-Manager zunächst Call-­Routing-Tabellen von oben nach unten. Findet sich dort kein passender Eintrag, verwendet der Call-Manager die Liste der angemeldeten Benutzer:

  Benutzer wählt passende Call-Route passender Benutzer Mapping, verwendete Nummer Ziel-Leitung
1 VoIP-Telefon 11 keine VoIP-Softphone 11 intern
2 VoIP-Telefon 0 555 555 3 0#   0241#: 0241 555 555 ISDN
3 VoIP-Telefon 0 0123 666 666 3 00#   0#: 0123 666 666 SIP-Provider
  1. Der Call-Manager findet in der Call-Routing-Tabelle keinen Eintrag, der auf die 11 passt. Also sucht er in der Liste der angemeldeten Teilnehmer und findet dort den internen SIP-Benutzer
    Für das Call-Routing werden nicht nur die im LANCOM konfigurierten Benutzer verwendet, sondern alle tatsächlich am Call-Router angemeldeten Benutzer. Die SIP-Benutzer können sich auch dann erfolgreich am Call-Router anmelden, wenn Sie nicht im LANCOM eingetragen sind. Der Eintrag der internen VoIP-Domäne des LANCOM reicht zur Anmeldung aus, sofern nicht die lokale Authentifizierung vorgeschrieben ist.
  2. Der Eintrag 3 der oben abgebildeten Call-Routing-Tabelle passt auf die gewählte Nummer. Der Call-Router entfernt die vorangestellte 0 für die Amtsholung, ergänzt die Vorwahl des eigenen Ortsnetzes und führt den Anruf zu 0241 555 555 über die ISDN-Leitung aus.
    Die Vorwahl des eigenen Ortsnetzes wird ergänzt, weil beim Anruf über SIP-Provider meistens eine Vorwahl mitgewählt werden muss.
  3. Hier passt der Eintrag der Call-Routing-Tabelle. Der Call-Router entfernt die vorangestellte 0 für die Amtsholung und führt den Anruf zu 0123 555 555 über die SIP-Leitung aus. Falls die SIP-Leitung nicht verfügbar ist, wird der Anruf über die ISDN-Leitung ausgeführt.