Dynamisches Load-Balancing

Wenn der Internet-Provider eine direkte Bündelung nicht unterstützt, werden mehrere normale DSL-Zugänge über einen Load-Balancer gekoppelt. Hierzu werden zuerst die DSL-Zugänge für die benötigten DSL-Ports eingerichtet. Danach werden diese über eine Load-Balancing-Tabelle miteinander gekoppelt. Diese Liste ordnet einer virtuellen Balancing-Verbindung (das ist die Verbindung, die in der Routing-Tabelle eingetragen wird) die weiteren realen DSL-Verbindungen (Bündel-Verbindungen) zu. Einer Balancing-Verbindung können dabei je nach Anzahl der verfügbaren DSL-Ports mehrere Bündel-Verbindungen zugeordnet werden.

Anmerkung: Die Balancing-Verbindung wird als „virtuelle“ Verbindung angelegt. Für diese Verbindung werden also keine Zugangsdaten etc. eingetragen. Dieser Eintrag dient nur als „Verteiler“, um einem Eintrag in der Routing-Tabelle mit Hilfe der Load-Balancing-Tabelle mehrere „reale“ Bündel-Verbindungen zuweisen zu können.
Anmerkung: Bei der DSL-Bündelung handelt es sich um eine statische Bündelung. Die evtl. zusätzlichen Kanäle werden also nicht nur nach Bedarf des übertragenen Datenvolumens auf- und wieder abgebaut.

Die Entscheidung über das Routing der Datenpakete kann beim Load-Balancing nicht mehr allein anhand der IP-Adressen getroffen werden, da die einzelnen gebündelten DSL-Verbindungen unterschiedliche IP-Adressen haben. Beim Load-Balancing werden daher zusätzlich die Informationen aus der Verbindungsliste der Firewall berücksichtigt. In dieser Liste wird für jede TCP-Verbindung ein Eintrag angelegt, der für das Load-Balancing zusätzlich die Information über den verwendeten DSL-Port bereitstellt.