Geräte-, Leitungs- oder Gegenstellen-Backup

Die Möglichkeit, dass sich ein Gerät selbst aus dem VRRP-Verbund abmelden kann deutet schon drauf hin, dass sich die Möglichkeiten von VRRP nicht nur auf den kompletten Ausfall eines Gerätes beziehen kann.

VRRP stellt grundsätzlich nur einen Backup-Mechanismus bereit, der den Ausfall eines Gerätes absichert. In der Praxis führen aber auch der Ausfall eines physikalischen Datenübertragungsmediums (z. B. DSL, ISDN oder UMTS) oder die Unerreichbarkeit einer Gegenstelle dazu, dass ein Router seine Aufgaben nicht mehr wie geplant wahrnehmen kann. Aus diesem Grund stellen die LANCOM-spezifischen Erweiterungen zu VRRP die Möglichkeit bereit, als auslösendes Ereignis für den Backup-Fall auch die Verfügbarkeit einer Gegenstelle zu definieren – unabhängig davon, ob die Datenverbindung durch Geräte-, Leitungs- oder Gegenstellenprobleme nicht zustande kommt.

Zur Definition eines virtuellen Routers sind mindestens die IP-Adresse nötig, unter der er erreichbar ist, sowie seine Priorität und seine logische Router-ID. Die Router-ID dient dazu, dass die regelmäßigen Meldungen der physikalischen Router den jeweiligen virtuellen Routern zugeordnet werden können.