1.6 Konsole – Befehlsübersicht

Das Kommandozeilen-Interface wird mit den folgenden Befehlen bedient.

Anmerkung: Die verfügbaren Befehle sind abhängig vom Funktionsumfang des jeweiligen Gerätes.
Anmerkung: Eine Übersicht der möglichen Befehle erhalten Sie ebenfalls, wenn Sie zweimal hintereinander die Tab-Taste drücken. Geben Sie nach dem Befehl die Option --help ein, um eine Übersicht möglicher Parameter zu erhalten.
Wichtig: Änderungen an der Konfiguration sind nicht sofort boot-persistent. Sie müssen mit dem Befehl flash explizit gespeichert werden.
Tabelle 1. Übersicht aller auf der Kommandozeile eingebbaren Befehle
Befehl Beschreibung
add [<Path>] Fügt eine Tabellenzeile hinzu.
beginscript Versetzt eine Konsolensitzung in den Skript-Modus. In diesem Zustand werden die im Folgenden eingegebenen Befehle nicht direkt in den Konfigurations-RAM des Geräts übertragen, sondern zunächst in den Skript-Speicher. Der Modus wird mit dem Befehl exit beendet.
cd <Path> Wechselt das aktuelle Menü bzw. Verzeichnis.
default Setzt die Tabelle oder den Wert auf die Defaulteinstellung zurück.
Wichtig: Dieses Kommando arbeitet rekursiv. Daher werden alle Werte und Tabellen sowohl im aktuellen als auch in allen darunter liegenden Pfaden zurückgesetzt.
del <Path> <Index> Löscht den Wert oder die Tabellenzeile im mittels <Path> referenzierten Zweig des Menübaums. Als <Index> geben Sie dabei die Nummer der Zeile an.
delete Synonym zu del.
dir Synonym zu ls.
do <Path> [<Parameter>] Führt die angegebene Aktion im aktuellen bzw. referenzierten Verzeichnis aus. Sofern die Aktion über zusätzliche Parameter verfügt, lassen sich diese nachfolgend angeben.
exit Beendet die Terminalsitzung.
flash Konfiguration speichern.
Wichtig: Änderungen an der Konfiguration sind nicht sofort boot-persistent. Sie müssen mit dem Befehl flash explizit gespeichert werden.
history Zeigt eine Liste der letzen ausgeführten Befehle.
ll2mdetect LL2Mdetect erkennt LL2M-fähige Geräte im Netzwerk. Mit diesem Befehl schickt der LL2M-Client eine SYSINFO-Anfrage an den LL2M-Server. Der Server sendet daraufhin seine Systeminformationen wie Hardware, Seriennummer etc. zur Anzeige an den Client zurück. Der LL2Mdetect-Befehl lässt sich mit folgenden Parametern einschränken:
-a <MAC-Adresse>
Schränkt den Befehl nur auf die Geräte mit der angegebenen MAC-Adresse ein. Die MAC-Adresse geben Sie in der Form 00a057010203, 00-a0-57-01-02-03 oder 00:a0:57:01:02:03 an.Wird keine MAC-Einschränkung gesetzt, geht der detect als Multicast (oder via -b alternativ als Broadcast) an alle LL2M-fähigen Geräte. Einzelne Stellen der MAC-Adresse können mit einem * oder x als Platzhalter besetzt werden, um Gruppen von MAC-Adressen anzusprechen, z. B. 00-a0-57-xx-xx-xx für alle Geräte-MAC-Adressen.
Wichtig: In einer Befehlszeile mit mehreren Parametern muss -a der abschließende Parameter sein. Eine andere Reihenfolge ist nicht zulässig.
-b
Versendet die LL2Mdetect-Anfrage explizit als Broadcast und nicht als Multicast.
-f <Version>
Schränkt den Befehl nur auf die Geräte der entsprechenden Firmware-Version ein.
-r <Hardware-Release>
Schränkt den Befehl nur auf die Geräte des entsprechenden Hardware-Releases ein.
-s <Serialnumber>
Schränkt den Befehl nur auf die Geräte der entsprechenden Seriennummer ein.
-t <Hardware-Type>
Schränkt den Befehl nur auf die Geräte des entsprechenden Hardware-Typs ein.
-v <VLAN-ID>
Versendet die LL2Mdetect-Anfrage nur auf dem angegebenen VLAN. Wenn keine VLAN-ID angegeben ist, wird die VLAN-ID des ersten definierten IP-Netzwerks verwendet.
Die Befehlszeile ll2mdetect -r A zum Beispiel versendet eine SYSINFO-Anfrage an alle Geräte mit der Hardware-Release 'A'. Die Antwort des LL2M-Servers enthält dann die folgenden Angaben:
  • Name des Gerätes
  • Gerätetyp
  • Seriennummer
  • MAC-Adresse
  • Hardware-Release
  • Firmware-Version mit Datum
ll2mexec Mit ll2mexec können Befehle an per ll2mdetect gefundene Geräte geschickt werden oder interaktive Konsolensessions aufgebaut werden. Mit diesem Befehl schickt der LL2M-Client ein einzeiliges Kommando zur Ausführung an den LL2M-Server. Mehrere Kommandos lassen sich durch Semikola getrennt in einem LL2M-Befehl kombinieren. Je nach Kommando werden Aktionen auf dem entfernten Gerät ausgeführt und die Rückmeldungen des entfernten Gerätes zur Anzeige an den LL2M-Client übertragen. Der LL2Mexec-Befehl entspricht folgender Syntax:
ll2mexec -i <(W)LAN-Interface> <User>[:<Password>]@<MAC-Address>
Der LL2Mexec-Befehl lässt sich mit folgenden Parametern einschränken:
-i <(W)LAN-Interface>
Versendet den LL2Mexec-Befehl nur über das angegebene (W)LAN-Interface.
-v <VLAN-ID>
Versendet den LL2Mexec-Befehl nur auf dem angegebenen VLAN. Wenn keine VLAN-ID angegeben ist, wird die VLAN-ID des ersten definierten IP-Netzwerks verwendet.
Die Befehlszeile ll2mexec -i ETH1 root@00a057010203 set /setup/name MyDevice meldet z.B. den LL2M-Client als 'root' auf dem LL2M-Server mit der MAC-Adresse '00a057010203' an. Da das Passwort weggelassen wurde, sucht das Gerät zunächst nach dem entsprechenden Nutzernamen in der lokalen Datenbank und setzt automatisch das für diesen Nutzer gespeicherte Passwort ein. Wird auch der Nutzername weggelassen, werden die Anmeldedaten des aktuell für die CLI-Sitzung registrierten Nutzers verwendet. Dann setzt der LL2M-Client den Namen des entfernten Gerätes auf den Wert 'MyDevice'.
list Synonym zu ls.
ls [<Path>] Zeigt den Inhalt des aktuellen Verzeichnisses oder des angegebenen Pfades an.
passwd <Password> Ändert das Passwort des aktuellen Benutzerkontos.
ping [-c count] [-i interval] [-s packetsize] destination Sendet einen ICMP echo request an die angegebene IP-Adresse. Mögliche Optionsschalter sind:
  • -c count: Sende count Ping-Signale.
  • -i interval: Zeit zwischen den einzelnen Paketen in Sekunden.
  • -s packetsize: Setze Größe der Pakete auf packetsize Byte (max. 65500).
  • destination: Adresse oder Hostname des Zielcomputers.
rm Synonym zu del.
set <Index> {Column} <Value> Setzt den Wert einer bestimmten Spalte (Column) einer Tabellenzeile auf <Value>.
set <Path> <Value(s)> Setzt den oder die Werte eines bestimmten Pfades auf den oder die angegebenen Werte.
show diag [<Parameter>] Diagnoseinformationen auf der Konsole ausgeben.
show 3rd-party-licenses Die Lizenzinformationen des Gerätes auf der Konsole ausgeben.
startlmc <Activation Code> [Domain] Nachdem Sie in der LANCOM Management Cloud einen Aktivierungscode erzeugt haben, können Sie dieses Gerät über diesen Code mit der LANCOM Management Cloud koppeln. Optional können Sie dabei auch eine neue LMC-Domain angeben.
sysinfo Zeigt Systeminformationen an (z. B. Hardware-Release, Softwareversion, MAC-Adresse, Seriennummer etc.).
trace [--log] [+|-|#|?] <Parameter> Startet (+) oder stoppt (-) einen Trace-Befehl zur Ausgaben von Diagnose-Daten. # schaltet zwischen verschiedenen Trace-Ausgaben um und ? zeigt einen Hilfetext an Über den Parameter --log kann die Ausgabe auf "historische" Informationen aus dem Log eingeschränkt werden.
writeconfig [noflash] Schreibt eine neue Konfiguration in Form einer LCF-Datei in das Gerät. Das System interpretiert alle folgenden Zeilen solange als Konfigurationswerte, bis zwei Leerzeilen auftreten. Dies wird z. B. von Managementsystemen genutzt. Mögliche Optionsschalter sind:
  • noflash: Die übergebene Konfiguration wird nicht persistiert. Dies kann durch das nachträgliche Ausführen des flash-Befehls erfolgen.

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Erläuterungen zur Adressierung, Schreibweise und Befehlseingabe

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