Resultierender Datendurchsatz

Der gesamte Datendurchsatz in einem 802.11n-Netzwerk wird von der Nutzung der vorher beschriebenen Techniken bestimmt. Eine eindeutige Kombination aus Modulationsverfahren, Nutzdatenrate und Anzahl der Spatial Streams wird als Modulation Coding Scheme (MCS) bezeichnet. Der Datendurchsatz hängt weiter davon ab, ob das kurze Guard-Intervall und die Kanalbündelung auf 40 MHz genutzt werden.

802.11n verwendet den Begriff „Datendurchsatz“ anstelle von „Datenrate“ bei älteren WLAN-Standards, weil die Datenrate keine ausreichende Beschreibung mehr ist. Die folgende Tabelle zeigt den maximalen Brutto-Datendurchsatz bei Nutzung von kurzem Guard-Intervall mit 40 MHz-Kanälen.

Der Netto-Datendurchsatz – also die Menge an tatsächlich übertragenen IP-Paketen – erreicht für einen 802.11n-Datenstrom bis zu 90 Mbit/s, bei zwei Spatial Streams entsprechend bis zu 180 Mbit/s. Der in der Praxis zu beobachtende Netto-Datendurchsatz liegt Stand Anfang 2008 meist im Bereich zwischen 80 und 130 Mbit/s, was am individuellen Reifegrad der Hardware- und Software-Optimierung sowie an der Chipsatz-Abstimmung zwischen verschiedenen Herstellern liegt.

Daten­ströme Modulation Nutz­daten­rate Datendurchsatz (GI=0,4 µs, 40 MHz)
1 BPSK 1/2 15
1 QPSK 1/2 30
1 QPSK 3/4 45
1 16QAM 1/2 60
1 16QAM 3/4 90
1 64QAM 1/2 120
1 64QAM 3/4 135
1 64QAM 5/6 150
2 BPSK 1/2 30
2 QPSK 1/2 60
2 QPSK 3/4 90
2 16QAM 1/2 120
2 16QAM 3/4 180
2 64QAM 1/2 240
2 64QAM 3/4 270
2 64QAM 5/6 300